Stationäre Angebote
Für Menschen mit psychiatrischen Behinderungen und / oder Krankheiten bieten wir einen stationären Wohn- und Pflegebereich. Je nach Pflegebedarf leben unsere BewohnerInnen in den beiden Pflegeheimen „Marienhaus“, „Haus der Vorsehung“ oder in einer Hausgemeinschaft im Josefshaus oder Theresienhaus.
„Menschen nahe kommen. Teilhaben an ihrem Leben. Dankbarkeit erfahren.“
Madlen Häusler, Pflegedienstleiterin
Das Pflegeheim „Marienhaus“
Im Sommer 2023 bezogen wir unser neues Pflegeheim mitten im Vianney-Areal. Hintergrund für den Neubau war nicht die Erweiterung unseres Angebotes, sondern eine neue Gesetzeslage in der Verordnung für Pflegeheime, die besagt, dass Pflegezimmer nur noch als Einzelzimmer genutzt werden dürfen und eine bestimmte Größe haben müssen. Wichtig war uns, Ressourcen schonend und nachhaltig zu sein. Allen Entscheidungen liegt der Gedanke zu Grunde, kein „Altenheim“ zu bauen, sondern ein Zuhause für unsere Menschen. Ziel ist, unseren Bewohnern und Mitarbeiterinnen eine ganz besondere Lebens- und Arbeitsqualität zu bieten. Alle Pflegezimmer sind barrierefrei und haben jedes einen besonderen Blick in unseren Vianney-Garten; zum Teil sogar auf den Bodensee.
Im Erdgeschoss des Marienhauses befindet sich ein großzügiger Aufenthaltsraum, in welchem die täglichen Mahlzeiten eingenommen werden. Integriert ist eine offene Küche, die gemeinsames Backen oder Kochen mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern möglich macht. Dieser Raum kann ebenso für Feste und Aktivitäten genutzt werden. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Pflegezimmer für 15 Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht.
Bei der Wahl der verbauten Materialien achteten wir auf spezifische Eigenschaften. Alle Pflegezimmer wurden mit Holzparkett ausgestattet und die Wände mit Lehm verputzt. Dieser reguliert die Feuchtigkeit ganz hervorragend und amortisiert so den Pflegeheimen oft anhaftenden Geruch.
Einen Eindruck vom feierlichen Einzug unserer Bewohnerinnen und Bewohner finden Sie hier.
Das Pflegeheim „Haus der Vorsehung“
Im „Haus der Vorsehung“ leben 27 Menschen mit meist schwerster Beeinträchtigung ihrer Selbständigkeit. Der Pflegewohnbereich ist in zwei überschaubare Einheiten mit je zwölf und 15 Pflegeplätzen unterteilt. In beiden Bereichen gibt es ein „Stübchen“, in dem das Gemeinschaftsleben Raum findet: Hier werden gesellige Mahlzeiten eingenommen, Feste gefeiert oder soziale Betreuungsaktivitäten wahrgenommen. In einer eigenen Küche bereiten wir täglich frisch und nach ihren Vorlieben die Mahlzeiten für unsere BewohnerInnen zu. Die Gestaltung der Räume, sowie Betreuungs-, Pflege- und Hauswirtschaftsangebote sind an das Gruppenleben angepasst.
Die Hausgemeinschaften
Im „Josefshaus“ und „Theresienhaus“ ermöglichen wir 17 Menschen stationäres Wohnen mit Pflege und Betreuung. Die architektonisch reizvollen Villen sind nicht rollstuhlgerecht, weswegen die Wohnplätze in unseren Hausgemeinschaften Menschen mit entsprechender Mobilität vorbehalten sind. Als „Orte des Lebens“ orientieren sich unsere Hausgemeinschaften an einem weitestgehend normalen Tagesablauf. Ziel ist der Erhalt bzw. die Förderung der Alltagskompetenz: Bezugspersonen unterstützen die BewohnerInnen je nach Bedarf bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen. Sie werden nach ihren individuellen Möglichkeiten in die Hausarbeit einbezogen und übernehmen beispielsweise das Tischdecken, sie befüllen die Spülmaschine oder legen Wäsche zusammen. Die „Gute Stube“ ist in der Hausgemeinschaft Treffpunkt für gemeinsame Mahlzeiten, geselliges Miteinander oder soziale Betreuungsaktivitäten.
„Mir macht es Freude, für die Menschen da zu sein und sie zu unterstützen. Ich sehe sie strahlen, glücklich und zufrieden. Wenn sie zufrieden sind, bin ich auch zufrieden.“
Mitarbeiterin, Pflege
Die Werkstatt
Unsere Werkstatt befindet sich im hinteren Bereich des Gartens. Sie ist ein Ort der Begegnung, der Kreativität, des Rückzugs, der stillen Arbeit oder des Spiels. BewohnerInnen aller Wohnbereiche können hier ganz unterschiedliche Beschäftigungsangebote wahrnehmen wie Handarbeiten, Werken, Malen, Brett- oder Zahlenspiele. Auch für das Ausüben individueller Hobbys finden BewohnerInnen in der Werkstatt Raum und Anleitung.